Bernstein

Bernstein – strahlendes Gold des Nordens: überlieferte Wirkung und Bedeutung

von Betina Graf

Bernstein

Bernstein ist kein gewöhnlicher Stein, sondern fossiles Harz, das in warmem Goldgelb bis Honig-Orange leuchtet. Dieses glänzende Harz aus urzeitlichen Bäumen wird seit Jahrtausenden als Schmuckstein geschätzt. Man erkennt Bernstein an seinem sonnigen Glanz und meist klaren, gelblich-braunen Farbton. In der Welt der Kristalle gilt er als Symbol für Lebensfreude und Schutz.

Bernstein

Schon der erste Eindruck fasziniert: Stellen Sie sich vor, Sie halten ein Stück versteinerten Baumharzes in den Händen, das viele Millionen Jahre alt ist und vielleicht sogar ein kleines Insekt aus der Urzeit in sich eingeschlossen hat. Dieser Gedanke weckt Neugier und Ehrfurcht – genau diese Magie umgibt den Bernstein.

Das golden schimmernde Harz, auch liebevoll „Gold des Nordens“ genannt, zog schon Steinzeitmenschen in seinen Bann. Seine warme Farbe und das sanfte Licht, das er zu verströmen scheint, wirken auf viele Menschen nahezu hypnotisch.

Weltweit ranken sich zahllose Geschichten um diesen besonderen „Stein“, der eigentlich keiner ist. Vom antiken Griechenland bis zu den Küsten der Ostsee verehrten Kulturen den Bernstein als Geschenk der Sonne oder gar der Götter.

Wenn Sie mehr über diesen außergewöhnlichen Bernstein erfahren, werden Sie entdecken, warum dieser nicht nur in Museen und Sammlungen, sondern auch in der modernen Esoterik und im Alltag einen festen Platz hat. Tauchen Sie ein in die Welt des Bernsteins und lassen Sie sich von seiner strahlenden Energie begeistern!

Bernstein Wirkung und Bedeutung

Hinweis: Die beschriebenen Wirkungen und die Bedeutung des Bernsteins basieren auf esoterischen Überlieferungen und persönlichen Überzeugungen. Sie sind wissenschaftlich nicht belegt.1

Der Bernstein im Kristalltarot

Wenn der Bernstein heute Ihre Kristallkarte ist, steht Ihnen ein Tag voller Wärme und positiver Energie bevor. Sein goldener Glanz symbolisiert Lebensfreude und Zuversicht, die Ihnen heute den Weg erhellen. Stellen Sie sich vor, die Sonne selbst würde Ihnen über die Schulter schauen – so eine herzliche Ausstrahlung begleitet Sie mit dem Bernstein an Ihrer Seite.

Nutzen Sie diesen Tag, um bewusst die kleinen Freuden des Lebens wahrzunehmen und neues Selbstvertrauen zu schöpfen. Die Energie des Bernsteins unterstützt Sie dabei, innere Unsicherheiten loszulassen und mit einem Lächeln neuen Aufgaben entgegenzutreten.

Vielleicht merken Sie, dass Sie schwierige Situationen heute gelassener meistern und eine innere Stabilität verspüren, die Sie durch den Tag trägt.

Lassen Sie diesen Tag bewusst unter dem Zeichen des Bernsteins sein. Genießen Sie ihn soweit wie möglich voller Freude und bringen Sie Ihr Herz zum Strahlen. Erfreuen Sie sich an dem warmen Licht, das dieser besondere Stein symbolisch in Ihr Leben trägt!

Möge Sie heute die sonnige Kraft des Bernsteins begleiten und Ihnen ein Gefühl von Geborgenheit schenken!

Kristalltarot Tageskarte


Bernstein – Wirkung und Bedeutung auf einen Blick

Im Folgenden sehen Sie die wichtigsten Fakten zu Bedeutung, möglicher Wirkung und Eigenschaften des Bernsteins für Sie kurz und prägnant zusammengefasst:

BergkristallCharakterisierung
Art des SteinsOrganischer Edelstein (fossiles Baumharz, kein Mineral)
FarbeVorwiegend goldgelb, honiggelb bis orange-braun; seltener auch rötlich, grünlich oder bläulich
SternzeichenLöwe
Angenommene Wirkung in Esoterik und SpiritualitätGilt als Schutzstein; Förderung von Lebensfreude, Zuversicht und innerer Stärke (soll Ängste lindern und Wärme spenden)
Mythologische oder historische BedeutungSeit der Steinzeit begehrt; in Mythen als „Tränen der Götter“ bzw. „Gold des Nordens“ verehrt; im Altertum kostbares Handelsgut (Bernsteinstraße) und Luxusobjekt für Römer und Pharaonen
Passend zur TarotkarteVier der Münzen
VerwendungSchmuckstein und Amulett; als Schutz- und Energiestein in Meditation und Ritualen; dekoratives Element im Wohnbereich; historisch auch als Weihrauch verbrannt
Kombination mit anderen SteinenGut kombinierbar mit Citrin (verstärkt Optimismus) und Tigerauge (fördert innere Stabilität und Schutz)
Mantra„Ich bin voller Wärme, Lebensfreude und innerer Stärke.“
Impuls aus dem KristalltarotNutzen Sie heute die Energie des Bernsteins: Begegnen Sie Herausforderungen mit Zuversicht und schenken Sie Ihrem Umfeld ein warmes Lächeln.

Bernstein – Bildergalerie

Die folgenden Bilder zeigen die vielfältige Schönheit des Bernsteins. Sie sehen kunstvoll bearbeiteten Bernstein-Schmuck und Rohbernstein in seiner natürlichen Form – so können Sie sich einen Eindruck von der einzigartigen Ästhetik dieses faszinierenden Harzes verschaffen. Werfen Sie einen Blick auf die Galerie und lassen Sie sich vom warmen Glanz des Bernsteins verzaubern. Einfach auf eines der Bilder für eine größere Ansicht klicken bzw. tippen:


Rohstück Bernstein

Aus uralten Wäldern ans Meer: Entstehung und Gewinnung von Bernstein

Bevor wir uns den Bedeutungen und Mythen widmen, schauen wir zunächst, wie der Bernstein überhaupt entsteht und wie man ihn findet. Die Geschichte jedes Bernsteins beginnt vor Millionen von Jahren in dichten Urwäldern – und sein langer Weg bis in unsere Hände ist ebenso spannend.

Von der Entstehung als Baumharz, das zu Stein wurde, bis zur Bergung an stürmischen Stränden oder in Bergwerken: Hier erfahren Sie, was den Bernstein geologisch ausmacht und wie er geborgen wird.


Wie entsteht Bernstein?

Bernstein entsteht, wenn Harz urzeitlicher Bäume über sehr lange Zeiträume hart und haltbar wird. Vor etwa 35 bis 55 Millionen Jahren (meist im Erdzeitalter Tertiär) tropften Harzklumpen von Nadelbäumen auf den Waldboden.

Dieses klebrige Baumharz schützte ursprünglich den Baum vor Insektenbefall – doch was zu Boden fiel, wurde im Laufe der Jahrmillionen unter Erde und Sediment begraben. Ohne Luft härtete das Harz immer weiter aus, chemisch gesehen polymerisierte es und fossilisierte. Es entstand eine feste, amorphe (nicht kristalline) Substanz, die wir als Bernstein kennen.

Der älteste gefundene Bernstein ist unglaubliche 310 Millionen Jahre alt – so lange bleibt Harz unter idealen Bedingungen erhalten.

Das erklärt, warum manche Bernsteineinschlüsse prähistorische Insekten und Pflanzen zeigen: Das Harz konservierte sie wie eine Zeitkapsel (mehr dazu später). Wichtig zu wissen: Bernstein ist kein Mineral und wird von der International Mineralogical Association nicht als eigenständige Mineralart anerkannt.

Man ordnet ihn stattdessen als organisches Material in die Mineralklasse der organischen Verbindungen ein. Umgangssprachlich nennen wir ihn dennoch Stein oder Edelstein, da er ähnlich wie ein Schmuckstein verwendet wird.

Bernstein entsteht also aus Baumharz, das unter der Erde zu Stein wurde.

Typischerweise stammen die meisten Funde aus Harz von Kiefern im nördlichen Europa (baltischer Bernstein, wissenschaftlich Succinit). Doch es gibt auch andere Bernsteinarten weltweit – zum Beispiel den dominikanischen Bernstein, der für seinen seltenen blauen Schimmer bekannt ist, oder junge Harze (Kopale), die dem Bernstein ähneln. Allen gemein ist ihre organische Herkunft: Jeder Bernstein war einst flüssiges Harz in einem urzeitlichen Wald.


Wie wird Bernstein geborgen?

Bernstein mag Millionen Jahre alt sein, doch gefunden wird er nach ganz irdischen, handfesten Methoden.

Die einfachste und älteste Art der Bernsteinsuche ist das Sammeln am Strand.

Besonders an der Ostsee kennen die Menschen seit jeher die Strandfunde: Nach heftigen Stürmen spült das Meer gemischtes Treibgut an – Algen, Holzstücke und mittendrin glänzende Bernsteine. Bis heute ziehen Sammler*innen mit scharfem Blick nach Sturmfluten am Ufer entlang und suchen nach den gelben Steinchen im angespülten Tang.

Mit der Zeit wurden die Methoden immer raffinierter. So betrieben Küstenbewohner regelrecht Bernsteinfischerei: Bei stürmischer See ruderte man mit Netzen hinaus und schöpfte das Treibgut von der Wasseroberfläche ab, in der Hoffnung, dass sich Bernsteinstücke darin verfangen. Diese Technik wurde besonders in Polen und dem Baltikum angewendet und ist in Varianten bis in die heutige Zeit bekannt.

Doch Bernstein findet man nicht nur im Meer. Im Boden gibt es regelrechte Bernsteinlager. Ab dem 16. Jahrhundert begann man an Land gezielt danach zu graben: Zunächst hoben die Menschen Gruben in den Küstendünen aus – fand sich in einer Bodenschicht Bernstein, grub man tiefer bis ins Grundwasser, wo meistens noch mehr des fossilen Harzes lag.

Später, im 19. Jahrhundert, traute man sich sogar unter Wasser: Mit den ersten Taucheranzügen wagten Schatzsucher Tauchgänge zum Meeresgrund der Ostsee, um dort Bernsteinbrocken aus dem Sand zu bergen. Diese abenteuerliche Methode funktionierte zwar, war aber beschwerlich und wurde nur einige Jahrzehnte praktiziert.

Den Durchbruch brachte der Bergbau auf Bernstein.

1781 eröffnete in der damaligen Provinz Ostpreußen (heutiges Kaliningrad-Gebiet, Russland) die erste kommerzielle Bernsteingrube. Dort, auf der Halbinsel Samland, liegen riesige Bernsteinvorkommen in einer bläulichen Erdschicht (der „Blauen Erde“). Aus dieser Region stammt der Großteil des weltweiten Bernsteins, und bis heute wird dort im Tagebau gefördert.

Moderne Bernsteinminen sind meist Tagebaue: Mit Baggern oder Wasserstrahlen löst man die bernsteinführenden Sandschichten, wäscht das Erdreich und sammelt die aufschwimmenden Bernsteinstücke ab. So gelangen tonnenweise Rohbernstein ans Tageslicht.

Auch in anderen Teilen der Welt gibt es Bernsteinabbau – zum Beispiel in der Dominikanischen Republik, in der Ukraine oder sogar in Deutschland (im Tagebau Goitzsche bei Bitterfeld). Doch der Ostseeraum bleibt die bekannteste Quelle.

Zusammengefasst wird Bernstein also auf vielfältige Weise geborgen: Durch Strandsuche, Fischerei mit Netzen, Abbau in Minen und sogar spezielle Techniken wie das Ausspülen mit Wasser unter Tage. Je nach Region und Epoche setzten die Menschen unterschiedliche Methoden ein, um an das begehrte „Gold des Meeres“ zu gelangen.


Nahaufnahme von Bernstein mit Insekt

Außergewöhnliches: Eingeschlossene Schätze im Bernstein

Eine der erstaunlichsten Besonderheiten des Bernsteins sind seine Einschlüsse, auch Inklusen genannt. Dabei handelt es sich um winzige Tiere oder Pflanzenteile, die vor Millionen Jahren vom Harz umhüllt und perfekt konserviert wurden.

Wenn Sie ein Stück Bernstein mit einer kleinen Fliege, Ameise oder einem Farnwedel darin sehen, halten Sie buchstäblich eine Zeitkapsel in Händen! Diese eingeschlossenen Schätze geben Wissenschaftler*innen unschätzbare Einblicke in die prähistorische Welt.

Berühmt geworden ist diese Eigenschaft des Bernsteins nicht zuletzt durch die Popkultur (man denke an die in Bernstein eingeschlossene Mücke im Film Jurassic Park). Tatsächlich haben Forscher*innen im Bernstein schon Dinosaurierfedern, urzeitliche Spinnen, Blüten und sogar Eidechsen entdeckt – alle seit Ewigkeiten im Harz eingeschlossen und dadurch in erstaunlichem Detail erhalten.

Solche Funde tragen viel zum Verständnis früherer Lebensformen bei und beflügeln zugleich unsere Fantasie.

Für Sammler*innen sind Bernsteine mit Inklusen besonders begehrenswert. Ein klarer Bernstein, in dem deutlich ein Insekt zu erkennen ist, erzielt hohe Preise. Allerdings sind solche Stücke selten – schätzungsweise nur jeder 1000. Bernstein enthält einen sichtbaren Einschluss. Viele Inklusen bleiben unentdeckt, weil sie in trübem, brüchigem Bernstein stecken, der für die Schmuckherstellung nicht genutzt wird.

Zum Glück wächst das Bewusstsein für ihren Wert: Museen hüten heute weltweit Tausende von Bernstein-Inklusen und erweitern laufend ihre Sammlungen.

Wenn Sie also einmal einen Bernstein in Händen halten, schauen Sie genau hin – vielleicht verbirgt sich darin ein winziges Lebewesen aus der Urzeit. Jede solche Entdeckung ist außergewöhnlich und macht deutlich, welch einzigartiger Schatz der Bernstein ist: Er fängt für uns einen Moment der fernen Vergangenheit ein und bringt ihn leuchtend in die Gegenwart.


Bernstein-Amulett

Geschichte des Bernsteins

Kaum ein anderer Schmuckstein kann auf eine so lange und vielseitige Geschichte zurückblicken wie der Bernstein. Seit der Steinzeit begleitet er die Menschheit – zunächst als schlichtes Fundstück mit unbekannter Bedeutung, doch bald schon als begehrter Schmuck und Talisman.

In unterschiedlichen Epochen diente Bernstein als Handelsware, Statussymbol, Heilmittel und sogar als politisches Monopol (im Mittelalter unterstand der Bernsteinhandel zeitweise strenger Fürstenkontrolle). Sehen wir uns an, welche Rolle Bernstein in verschiedenen Zeiten spielte:


Von der Steinzeit bis zur Antike

Archäologische Funde belegen, dass Menschen bereits vor etwa 12.000 Jahren Bernstein sammelten. Aus jungsteinzeitlichen Siedlungen Nordeuropas kennt man Bernstein-Perlen und kleine Amulette, meist in Tierform geschnitzt.

In Gräbern der Stein- und Bronzezeit wurden Bernsteinstücke als Grabbeigaben gefunden – was darauf hindeutet, dass man dem fossilen Harz schon damals eine besondere Bedeutung zuschrieb. Schamanen der Jungsteinzeit verbrannten Bernstein sogar als Weihrauch bei rituellen Zeremonien. Das Harz verströmte dabei einen aromatischen Duft und erhielt so wohl einen sakralen Anstrich.

In der Bronzezeit (ca. 2.000 – 800 v. Chr.) wurde der Bernstein endgültig zum begehrten Handelsgut. Archäologen sprechen von der Bernsteinstraße: einem Netzwerk von Handelsrouten, über die baltischer Bernstein bis nach Südeuropa, ja bis in den Nahen Osten gelangte.

So fand man in mykenischen Königsgräbern Griechenlands Bernsteinperlen, und in einer alt-syrischen Königsgruft tauchte ein kunstvoll geschnitzter Bernstein-Löwenkopf auf. Bernstein zählte neben Metallen und Salz zu den wertvollsten Gütern jener Zeit.

Die Antike (ca. 800 v. Chr. – 400 n. Chr.) kannte Bernstein in vielerlei Funktionen. Die Griechen nannten ihn Elektron („Sonnenstein“), weil er sich durch Reibung elektrisch auflädt – daher stammt übrigens unser modernes Wort Elektrizität. Griechische Ärzte empfahlen Bernstein als Heilmittel gegen Halsschmerzen: Man trug Bernsteinanhänger, um Beschwerden im Rachen zu lindern.

Die Römer schätzten den Bernstein noch leidenschaftlicher: Er galt als Statussymbol und Luxusware, zeitweise kostbarer als Gold. Plinius der Ältere schrieb empört, dass ein kleiner Bernstein-Gladiator teurer verkauft wurde als gesunde Sklaven.

Kaiser Nero schickte eigens Expeditionen an die Ostsee, um Bernstein für seine Gladiatorenspiele zu beschaffen – man soll mit Bernstein sogar die Arenen dekoriert haben. Römische Damen trugen Bernsteinschmuck, und der Stein wurde modisch so beliebt, dass man sogar Parfümöle mit Bernstein-Aroma herstellte.

Auch mythologisch fand der Bernstein seinen Platz (dazu später mehr). In der Antike erklärte man seine Herkunft mit poetischen Legenden – etwa, dass es sich um die Tränen der Sonnentöchter handle, was seinen warmen Glanz schön erklärt. Insgesamt lässt sich sagen: Von den Jägern der Vorzeit bis zu den Kaisern Roms hatte Bernstein die Menschen in seinen Bann gezogen.


Bernsteinzimmer

Андрей Андреевич Зеест, Public domain, via Wikimedia Commons: Bernsteinzimmer

Mittelalter und Neuzeit

Im frühen Mittelalter flaute der Fernhandel mit Bernstein etwas ab, doch an den Küsten der Ostsee wurde das „brennende Gold“ weiterhin gesammelt. Mit der Christianisierung verband man Bernstein teils mit abergläubischen Vorstellungen – man trug ihn als Schutzstein gegen Dämonen und Hexen, ähnlich wie andere Amulette.

Im Volksglauben hielt ein Bernstein am Körper Krankheiten fern und bewahrte Kinder vor Unheil.

Klöster und Gelehrte des Mittelalters experimentierten ebenfalls mit Bernstein: Er wurde pulverisiert und in Tränken verabreicht oder als Rauch bei diversen Beschwerden eingesetzt.

Ab dem 13./14. Jahrhundert erkannten regionale Herrscher den Wert des Bernsteins als Einnahmequelle. Im Ordensstaat der Deutschritter (im heutigen Nordpolen/Kaliningrad) wurde Bernstein zum Monopol erklärt – unerlaubtes Sammeln wurde hart bestraft.

Zünfte von Bernsteinschnitzern entstanden, insbesondere in Danzig (Gdańsk), das zum Zentrum der Bernsteinkunst avancierte. Künstler fertigten kostbare Reliquiare, Schmuck und Kunstkammer-Objekte aus Bernstein an.

Ein Höhepunkt der Bernsteinkunst war im Barock die Schaffung des legendären Bernsteinzimmers im 18. Jahrhundert. Dieses Prunkzimmer, komplett verkleidet mit Bernsteintafeln, wurde in Preußen gefertigt und später dem russischen Zaren geschenkt. Es galt als „Achtes Weltwunder“ aufgrund seines Reichtums und Leuchtens. Leider ging das Original-Bernsteinzimmer im Zweiten Weltkrieg verloren.

Heute kennt man es nur von Schwarzweiß-Fotos – doch eine originalgetreue Rekonstruktion im Katharinenpalast bei St. Petersburg kann besichtigt werden.

In der Neuzeit (19./20. Jh.) nahm die industrielle Nutzung von Bernstein zu. Man entdeckte, dass Bernsteinöl und -säure medizinisch oder in Kosmetika verwendet werden können (zum Beispiel als wärmende Salbe bei Erkältungen oder als Peeling).

Auch technisch fand Bernstein Verwendung: als Lack für Geigen und Möbel, oder wegen seiner isolierenden Eigenschaften in frühen elektrischen Geräten.

Der traditionelle Glaube an die Heilkraft blieb bestehen – Bernsteinketten für zahnende Babys sind bis heute populär, obwohl Ärzt*innen wegen Strangulationsgefahr und fehlendem Wirknachweis warnen.

Zusammengefasst hat Bernstein im Laufe der Geschichte viele Rollen gespielt: von der prähistorischen Opfergabe zum antiken Juwel, vom mittelalterlichen Schutzamulett zum barocken Schatzkunstwerk. Jede Epoche fügte seiner Aura neue Facetten hinzu.

Doch über alle Zeiten hinweg blieb eines gleich – die Menschen sahen im warmen, goldenen Leuchten des Bernsteins etwas Kostbares und beinahe Magisches.


Bernstein in Mythos, Glaube und Spiritualität

Bernstein regt seit jeher die Fantasie der Menschen an. Kein Wunder, dass es unzählige Mythen und spirituelle Vorstellungen rund um diesen Stein gibt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde versucht, die besondere Entstehung und Wirkung des Bernsteins durch Legenden und Glauben zu erklären. Schauen wir uns an, was man sich früher über den Bernstein erzählte – und welche Rolle er heute noch in esoterischen und spirituellen Kreisen spielt.


Griechische Legende von Phateon und die trauernden Schwestern, die in Pappelbäume verwandelt wurden

Legenden und göttliche Tränen

In der Antike und im Volksglauben früherer Zeiten galt Bernstein als etwas, das von den Göttern selbst stammen muss.

Griechische Legende von Phaeton

Eine der berühmtesten Sagen ist die griechische Legende von Phaethon: Nachdem Phaethon, der Sohn des Sonnengottes Helios, verunglückte, verwandelte Zeus seine trauernden Schwestern in Pappelbäume. Ihre Tränen, die weiterhin flossen, erstarrten im Sonnenlicht zu Bernstein.

So erklärte man sich die goldenen Harztropfen als „Tränen der Sonnentöchter“, die bis heute an Flussufern zu finden sind. Die Griechen nannten Bernstein daher auch „Heliaden-Tropfen“ und sahen in ihm das Leuchten der Sonne eingefangen.

Litauische Sage um die Meeresgöttin Jūratė

Nicht nur im Mittelmeerraum, auch im Norden entstanden mythische Erklärungen: In der litauischen Sage um die Meeresgöttin Jūratė lebte diese in einem prächtigen Bernsteinpalast auf dem Meeresgrund. Als sie sich in einen sterblichen Fischer verliebte, zerstörte der Donnergott aus Zorn ihr Schloss und tötete den Geliebten – die Trümmer des Palasts und Jūratės Tränen wurden zu Bernstein und bis heute sollen diese Stücke an die Ostseeküste gespült werden.

Nordische Liebesgöttin Freya

Auch die nordische Liebesgöttin Freya wird mit Bernstein in Verbindung gebracht: Der Legende nach besaß Freya eine wundervolle Bernsteinkette. Als sie ihren Mann damit betrug und darüber in Tränen ausbrach, fielen ihre goldenen Tränen ins Meer und verwandelten sich in schimmernden Bernstein. Seitdem nennt man Bernstein im Norden auch Freyas Tränen – ein Symbol für Liebe, Schönheit und manchmal für Vergänglichkeit.

Mittelalterliche Aberglaube

Im mitteleuropäischen Aberglauben des Mittelalters hieß es, Bernstein könne vor allem Bösen schützen. Man glaubte, ein Bernstein-Amulett wehre Dämonen, Hexen und Trolle ab. Ebenso sollte er gegen Blitzschlag schützen (vielleicht wegen seines Bezugs zur Sonne) und Kinder vor Verwünschungen bewahren.

Diese Vorstellungen zeigen, welchen mystischen Status Bernstein hatte: Er war mehr als nur ein Stein, eher ein Geschenk der Götter oder ein Schutzschild der Natur. Sein inneres Licht wurde als etwas Spirituelles gedeutet.


Bernstein in der Esoterik

Der Bernstein in der heutigen Spiritualität

Auch in der heutigen Zeit, im Zeitalter von Wellness und moderner Esoterik, hat der Bernstein seinen Platz als spiritueller Helfer. In der Steinheilkunde und Esoterik gilt er als klassischer Heil- und Schutzstein.

Es wird ihm nachgesagt, er könne Ängste nehmen und Menschen neue Lebensfreude schenken. Seine warme Ausstrahlung soll eine beruhigende Wirkung auf das Gemüt haben und negative Energien absorbieren.

Viele Esoteriker empfehlen, Bernstein direkt auf der Haut zu tragen, um die „volle Wirkung“ zu entfalten – zum Beispiel als Kette oder Handschmeichler im Taschenformat. Wissenschaftliche Belege dafür gibt es allerdings nicht, wie seriöse Heilstein-Literatur auch anmerkt.

Bernsteinkette für Babys

Trotzdem greifen bis heute Menschen auf Bernstein zurück, wenn es um Wohlbefinden geht. Ein bekanntes Beispiel sind Bernsteinketten für Babys: Man hofft, dass der Stein beim Zahnen die Schmerzen lindert und das Kind ruhiger macht. Aus esoterischer Sicht wird das mit einer angeblich entzündungshemmenden Schwingung des Bernsteins begründet.

Kritiker vermuten eher, dass das Baby beißt und durch den Druck Linderung erfährt – und warnen vor Risiken, da so eine Kette auch gefährlich sein kann. Dennoch hat dieser Brauch seinen Weg aus der Volksmedizin in manche junge Elternhäuser der Gegenwart gefunden.

Im Chakra-System ordnet man Bernstein dem Solarplexus-Chakra (drittes Chakra) zu, welches für Persönlichkeit, Lebensfreude und Selbstwert steht.

Passend dazu soll Bernstein laut moderner Spiritualität genau diese Eigenschaften stärken: Selbstbewusstsein, innere Stärke und Optimismus. Manche verwenden Bernstein in Meditationen, indem sie ihn auf den Solarplexus legen oder in der Hand halten, um „blockierte Energien zu lösen“ und das innere Licht zu entfachen.

Sein langer Entstehungsprozess – Harz, das Jahrmillionen gebraucht hat, um zu Stein zu werden – wird dabei als Symbol für Geduld, Erdverbundenheit und naturverbundene Weisheit gesehen.

Der Fokus hat sich heute also etwas verschoben: Standen früher göttliche Mythen im Vordergrund, so sieht man Bernstein nun eher als Energiespender und Seelenwärmer. Die Sprache ist moderner, doch im Kern schreibt man dem Bernstein immer noch positive, lebensbejahende Kräfte zu.

Wichtig bleibt aber, dass dies Glaubenssache ist – ein schöner Brauch und eine Unterstützung für die Seele, jedoch kein Ersatz für echte medizinische Maßnahmen. So verbindet der Bernstein auch in der Spiritualität von heute Vergangenheit und Gegenwart: alte Überlieferungen treffen auf neues Bewusstsein, und der Stein leuchtet weiter als Symbol für Licht, Schutz und Lebensfreude.


Bernstein und das Sternzeichen Löwe

In der Astrologie werden bestimmten Tierkreiszeichen jeweils Edelsteine zugeordnet, die ihre Eigenschaften fördern und ausgleichen sollen. Bernstein wird traditionell dem Sternzeichen Löwe (23. Juli – 23. August) zugeordnet. Das passt hervorragend, denn der Löwe ist ein Feuerzeichen, beherrscht von der Sonne – und was könnte sonniger sein als der goldene Bernstein?

Hier ein paar Punkte, warum Bernstein und Löwe als himmlisches Duo gelten:

  • Spiegelt die Sonnenenergie: Löwe-Geborene strahlen Lebensfreude und Wärme aus. Bernstein mit seiner sonnengelben Farbe unterstreicht diese Ausstrahlung und wird als Glücksstein für Löwen empfohlen. Er symbolisiert die Sonne, das Herrscherplanet des Löwen, und passt daher perfekt zu dessen leuchtender Energie.
  • Stärkt Selbstvertrauen: Dem Löwen sagt man Selbstbewusstsein und Führungsqualitäten nach. Bernstein – zugeordnet dem Solarplexuschakra – soll genau diese Eigenschaften fördern: Selbstwertgefühl, Mut und innere Stabilität. Ein Löwe, der Bernstein bei sich trägt, fühlt sich (so die Überzeugung) noch wohler in seiner Haut und strahlt mit noch mehr Überzeugungskraft.
  • Fördert Großzügigkeit und Herz: Löwen gelten als großzügig und herzlich. Bernstein, oft als Stein der Herzenswärme beschrieben, kann diese positive Seite betonen. Er erinnert symbolisch daran, das innere Licht mit anderen zu teilen – was dem sozialen, warmherzigen Wesen des Löwen entspricht.

Natürlich können auch andere Sternzeichen vom Bernstein profitieren (manche Quellen nennen zum Beispiel Zwillinge oder Jungfrau als passende Zeichen.

Doch gerade beim Löwen scheint eine besondere Verbindung zu bestehen: Das Element Feuer, die Farbe Goldgelb, die planetare Energie der Sonne – all das vereint sich in Bernstein und Löwe. Wenn Sie also Löwe sind (oder einen Löwen beschenken wollen), ist Bernstein eine schöne Wahl, um die strahlenden Löwe-Qualitäten noch weiter zum Leuchten zu bringen.


Verwendung von Bernstein im Alltag

Bernstein ist nicht nur Thema von Museen und Mythen – er findet auch in der modernen Alltagswelt vielfältige Verwendung. Vielleicht besitzen Sie selbst ein Bernsteinschmuckstück oder ein dekoratives Objekt aus Bernstein?

Im Folgenden lesen Sie über einige Möglichkeiten, wie Sie Bernstein im täglichen Leben nutzen und genießen können. Dabei geht es sowohl um seine ästhetische Seite als auch um die ihm nachgesagte Energie.


Bernstein-Schmuck

Bernstein als Schmuck

Am häufigsten begegnet uns Bernstein wohl in Form von Schmuck. Die warmen Gelb- und Orangetöne dieses Harzes machen ihn zu einem beliebten Material für Ketten, Anhänger, Ringe oder Ohrringe. Dabei reicht die Bandbreite vom simplen Trommelstein an einem Lederband bis hin zu edel gefassten Design-Stücken in Gold oder Silber.

Besonders klassisch ist die Bernsteinkette aus polierten cognacfarbenen Ovalssteinen – ein Schmuckstück, das schon seit Jahrhunderten getragen wird (und nie aus der Mode kommt). Doch auch modern interpretiert findet man Bernstein: In Kombination mit anderen Edelsteinen oder in geometrischen Schliffen wirkt er plötzlich ganz zeitgemäß.

Kette aus Bernstein

Ein Vorteil von Bernstein-Schmuck: Das Material ist leicht. Selbst größere Bernsteinketten sind überraschend angenehm zu tragen, weil das Harz viel leichter ist als beispielsweise ein gleich großer Quarzstein. Zudem fühlt sich Bernstein auf der Haut meist sofort warm an (wieder eine Eigenschaft, die ihn so sympathisch macht).

Viele tragen Bernsteinschmuck nicht nur der Optik wegen, sondern auch in der Hoffnung, von seiner positiven Energie zu profitieren – sei es das erwähnte Baby-Kettchen fürs Zahnen oder ein Armreif, der als persönlicher Talisman dient.

Ob Sie nun an die Wirkung glauben oder nicht: Als Schmuckstück verleiht Bernstein jedem Outfit einen Hauch von Natur und Wärme. Von Jeans-und-T-Shirt bis Abendkleid – ein kleiner goldener Stein, vom Meer ans Land gespült und in Szene gesetzt, zieht die Blicke auf sich.

Vielleicht haben auch Sie irgendwo ein geerbtes Bernstein-Schmuckstück? Polieren Sie es ruhig mal auf und tragen Sie es stolz – Sie tragen damit buchstäblich ein Stück Geschichte und Sonne bei sich!


Bernstein zur Dekoration

Nicht nur am Körper, auch im Wohnbereich macht sich Bernstein wunderbar als Dekoration. Durch sein warmes Farbspiel sorgt er sofort für Gemütlichkeit und einen Hingucker-Effekt. Hier sind ein paar Ideen, wie Bernstein Ihr Zuhause schmücken kann:

bernstein baeumchen zur deko
  • Bernsteinbäumchen: Kleine Deko-Bäumchen, deren Blätter aus Bernsteinsplittern gefertigt sind, bringen Natur und Eleganz ins Zimmer. Die goldenen „Blätter“ schimmern im Licht und machen das Bäumchen zu einem charmanten Blickfang auf Regal oder Fensterbrett.
  • Schalen mit Bernstein: Legen Sie einige Rohbernsteine oder polierte Bernsteine in eine Glas- oder Keramikschale. Als Tischdekoration wirkt das sehr interessant – besonders wenn Sonnenlicht darauf fällt und die Steine zum Leuchten bringt. Oft kombiniert man Bernsteinstücke auch mit Muscheln oder Sand zu einem maritimen Arrangement.
  • Bernstein-Lampe: Es gibt Lampenschirme oder Teelichthalter, die mit dünnen Bernsteinscheiben besetzt sind. Zündet man das Licht an, strahlt ein herrlich warmes, orangefarbenes Licht durch den Bernstein und taucht den Raum in behagliche Atmosphäre. Solche Bernsteinlampen sind ein echter Stimmungsmacher an dunklen Abenden.

Sie sehen, die Möglichkeiten sind vielfältig. Wichtig bei aller Dekoration mit Bernstein: Direkte, dauerhafte Sonneneinstrahlung sollte man vermeiden, da Bernstein auf Dauer ausbleichen kann. Ab und zu freut er sich auch über eine liebevolle Reinigung (siehe Pflege-Tipps am Ende). So bleiben Ihre Bernstein-Deko und -Schmuckstücke viele Jahre schön und leuchtend.


Bernstein in der Feng Shui-Praxis

Auch in der Feng Shui-Lehre, der fernöstlichen Harmonisierung von Wohnräumen, hat Bernstein einen Platz gefunden. Hier wird er dem Element Erde zugeordnet – was für Beständigkeit, Sicherheit und Verwurzelung steht. Ein Bernstein bringt nach Feng Shui eine sanfte, unterstützende Energie in den Raum, die sowohl stabilisierend als auch aufhellend wirken soll (durch seine sonnige Farbe).

So empfiehlt man im Feng Shui zum Beispiel, ein Bernsteinstück in der Nähe des Eingangsbereichs zu platzieren.

Es heißt, dies schaffe eine einladende Atmosphäre und halte negative Einflüsse fern, noch bevor sie ins Haus kommen. Auch im Wohnzimmer oder überall dort, wo Familie und Gäste zusammenkommen, kann Bernstein laut Feng Shui seine Stärke entfalten: Er verbreitet ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme, das zu Harmonie in den Beziehungen beitragen soll.

Ein praktischer Tipp ist, einen größeren Rohbernstein oder eine Schale mit Bernsteinchen auf den Tisch oder das Regal zu stellen. Es wird geraten, diesen „Wohnungsbernstein“ gelegentlich im Sonnenlicht aufzuladen (ein paar Minuten genügen), damit er seine Energie regeneriert – aber bitte nicht zu lange, damit er nicht ausbleicht. Ob man daran glaubt oder nicht, schaden tut es sicher nicht, und hübsch aussehen tut der Bernstein allemal.

Manche Feng Shui-Praktizierende legen Bernstein auch in die Reichtumsecke (südöstlicher Bereich des Hauses), da seine goldene Farbe Wohlstand und Fülle symbolisieren kann. Andere nutzen ihn im Kinderzimmer für eine beruhigende Umgebung (allerdings außer Reichweite von Kleinkindern aufstellen!).


Pflege von Bernstein

Ob als Schmuckstück oder Deko – Bernstein möchte mit etwas Sorgfalt behandelt werden, damit sein schöner Glanz erhalten bleibt. Zwar gilt fossiles Harz als relativ pflegeleicht, doch es gibt ein paar Dinge zu beachten, da Bernstein weicher ist als viele Edelsteine.

Mit den folgenden Tipps haben Sie lange Freude an Ihrem Bernstein:

  • Sanfte Reinigung: Wenn Ihr Bernstein staubig oder etwas schmutzig ist, spülen Sie ihn mit lauwarmem Wasser ab. Bei Bedarf können Sie einen Tropfen mildes Spülmittel in das Wasser geben. Reinigen Sie den Bernstein von Hand und nicht im Ultraschallbad. Verwenden Sie ein weiches Tuch oder bei stärkerem Schmutz eine sehr weiche Bürste (zum Beispiel eine Babyzahnbürste). Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel und scheuernde Bürsten, da die Oberfläche leicht verkratzt.
  • Schonend trocknen: Nach dem Reinigen tupfen Sie den Bernstein mit einem weichen Tuch (Mikrofaser oder Baumwolle) vorsichtig trocken. Wichtig: Nicht in die pralle Sonne legen zum Trocknen! Starke Hitze und Sonneneinstrahlung können dazu führen, dass Bernstein mit der Zeit rissig wird. Also lieber im Schatten trocknen lassen.
  • Schutz vor Chemikalien: Bernstein reagiert empfindlich auf Chemikalien wie Alkohol, Parfüm, Haarspray oder Haushaltsreiniger. Legen Sie Bernsteinschmuck daher am besten ab, wenn Sie sich parfümieren, Haarspray benutzen, Hände eincremen oder putzen. Auch Chlorwasser (Schwimmbad) mag Bernstein nicht – hier ebenfalls Kette oder Ring vorher abnehmen.
  • Glanz auffrischen: Mit der Zeit kann Bernstein etwas matt werden. Um ihm wieder Glanz zu verleihen, können Sie ein einfaches Hausmittel nutzen: Geben Sie einen Hauch Öl (zum Beispiel Oliven- oder Mandelöl) auf ein weiches Tuch und reiben Sie den Bernstein vorsichtig damit ein. Lassen Sie das Öl kurz einwirken und polieren Sie dann mit einem trockenen Tuch nach. Alternativ gibt es im Fachhandel spezielle Bernstein-Politur. Wichtig: wirklich nur minimal Öl verwenden, damit keine Rückstände bleiben.
  • Aufbewahrung: Da Bernstein relativ weich ist (Mohshärte ~2–2,5), bewahren Sie ihn am besten separat von härteren Edelsteinen oder scharfen Gegenständen auf. Wickeln Sie Schmuck in ein weiches Tuch oder nutzen Sie ein Schmucketui mit Fächern. So verhindern Sie Kratzer. Schützen Sie Bernstein auch vor großen Temperaturwechseln – extreme Kälte oder Hitze könnten feine Risse begünstigen.

Wenn Sie diese Hinweise beherzigen, wird Ihr Bernstein seine leuchtende Schönheit über Jahre und Jahrzehnte behalten. Und bedenken Sie: Jedes Stück Bernstein hat bereits eine jahrmillionenlange Reise hinter sich – mit ein wenig Pflege sorgen Sie dafür, dass es auch die nächsten Jahre gut übersteht und weiterhin sein warmes Leuchten zeigt.

Zum Schluss bleibt zu sagen: Bernstein ist ein Geschenk der Natur, das uns gleichzeitig die Vergangenheit und positive Energie in die Gegenwart bringt. Ob Sie ihn als funkelnden Schmuck tragen, als schützenden Talisman in der Tasche behalten oder Ihr Wohnzimmer damit dekorieren – dieser goldene Stein zaubert fast jedem ein Lächeln ins Gesicht. Genießen Sie den Bernstein mit all seinen Facetten, und lassen Sie sich von seinem sonnigen Wesen im Alltag begleiten!


Detailseiten Steine und Kristalle


Fußnoten

  1. In der Esoterik und Spiritualität wird Steinen und Kristallen eine besondere Wirkung zugeschrieben. Es wird angenommen, dass sie bestimmte Energien speichern und übertragen können, die Einfluss auf das Wohlbefinden, die Emotionen und sogar die spirituelle Entwicklung des Menschen haben. Diese Steine sollen in der Lage sein, Energien zu verstärken, zu reinigen oder auszugleichen und können in verschiedenen Formen der Meditation und rituellen Praxis eingesetzt werden.

    Jeder Stein wird dabei mit spezifischen Eigenschaften assoziiert. Diese Wirkungen basieren auf traditionellen Überlieferungen, persönlichen Erfahrungen und kulturellen Praktiken, sind jedoch wissenschaftlich nicht belegt. Deshalb sind die hier zur Verfügung gestellten Informationen als spirituelle, esoterische und kulturelle Ansichten und nicht als wissenschaftlich fundierte Aussagen zu verstehen.

    Dennoch finden viele Menschen in der Arbeit mit Steinen und Kristallen eine hilfreiche, persönliche Bedeutung und Unterstützung in ihrem Alltag. Die Nutzung dieser Steine kann daher im Rahmen einer nicht-medizinischen und nicht-therapeutischen Praxis als eine mögliche Form der Selbsthilfe betrachtet werden.

    Und, Hand aufs Herz: Diese Steine und Kristalle sind einfach atemberaubend schön! ↩︎
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